Was wäre Weihnachten ohne mein bestes, weihnachtliches Spitzbubengebäck. Dieses weihnachtliche Gebäck ist einfach mein Allerliebstes
Das ist schon seit Kindertagen so und hat sich bis heute nicht geändert. Spitzbuben finde ich einfach unwiderstehlich. So saftig, fruchtig und mürbe, wie kein zweites Gebäck. Dicht gefolgt von Vanillekipferl.
Als Kinder haben wir regelmäßig die Oma besucht. In der Vorweihnachtszeit hat sie alljährlich Spitzbuben gebacken. Diese wurden dann bis Weihnachten, im kühlen Wohnzimmer, versteckt. Natürlich sind wir Kinder, womöglich wegen dieser Köstlichkeit, so gerne die Oma besuchen gegangen.
Auf unser Flehen: "Omaaaaa, bekommen wir ein paar von deinen Keksen mit der Marmelade?", hat die Oma dann, unfreiwilligerweise, ein paar wenige Plätzchen auf ein Tellerchen gegeben und wir durften uns diese teilen. Bei mindestens drei Mitessern war die Ausbeute leider immer mager. Meist bekam da jeder maximal eins oder zwei. Oooh, was für eine Qual. Sie war vor dem Weihnachtsabend einfach schrecklich geizig damit. Die waren ja schließlich erst für den Heiligen Abend bestimmt.
Heute kann ich mir die ja - Gott sei's gedankt - selber backen. Einen großen Unterschied gibt es bei uns jedoch. Bis Weihnachten ist halt in der Regel nichts mehr übrig davon 😉
Wundert euch das? Also ich kann bei diesem Anblick nicht an mich halten.
Bestes weihnachtliches Spitzbubengebäck
Ergibt ca. 60 Stück (fertige Spitzbuben — mit meinem 4,5 cm Ausstecher)
Heißluft 160 °C, 2. und 4. Schiene
Zutaten:
250 g Mehl
100 g Puderzucker
100 g gehäutete, gemahlene Mandeln
1 Eigelb
1/2 Tl. abgeriebene Bio-Zitronenschale
1 Prise Salz
175 g kalte Butter
ca. ein halbes Glas rotes Johannisbeergelee
Mehl für die Arbeitsfläche
Puderzucker zum Bestäuben
Zubereitung:
Mehl, Puderzucker, gemahlene Mandeln, Eigelb, Zitronenschale und Salz in den Thermomix. Backmaschine geht natürlich auch - oder von Hand kneten. Butter klein schneiden und alles zu einem glatten Teig verkneten. TM ca. 2 Min./Knetstufe einstellen. Falls ihr von Hand knetet, solltet ihr darauf achten dies schnell zu tun, da der Teig sonst durch die warmen Hände zu weich wird. In Frischhaltefolie ca. 1 Std. kaltstellen.
Backofen auf 160 °C Heißluft vorheizen. Zwei Bleche mit Backpapier belegen. Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche ca. 2 mm dick ausrollen. Plätzchen in Kreisform ausstechen. Bei der Hälfte der Kreise in der Mitte einen kleineren Kreis oder Stern ausstechen.
Die Plätzchen auf zwei Bleche legen und dabei darauf achten, dass die mit Loch auf einem Blech sind. Nun 12-14 Min. backen, bis sie zart gebräunt sind. Anschließend herausnehmen und etwas abgekühlen lassen. Dann die Plätzchen ohne Loch vorsichtig mit einem Pfannenwender auf ein Gitter setzen.
Jetzt die Übrigen mit Loch auf dem Backblech mit Puderzucker bestäuben und ebenfalls umsetzen. Sobald alle Plätzchen kalt sind, das Johannisbeergelee glatt rühren. Jeweils auf jedes ganze Plätzchen einen Klecks Gelee geben und die bestäubten Plätzchen mit Loch darauf setzen.
In dem Moment, wo die Spitzbuben zusammengesetzt werden, kommt bei mir Freude auf. Nämlich dann, wenn die Marmelade durch das ausgestochene Loch hervortritt 🙂 .
Fertig ist mein bestes weihnachtliches Spitzbubengebäck.
Ich lasse die Spitzbuben dann noch ein paar Stunden offen liegen. In der Zeit verbinden sie sich zu einem Ganzen. Danach packe ich sie in eine Dose. Ab und zu sollte man mal nachschauen, wie weich sie sind. Manchmal meine ich es mit der Marmelade zu gut, dann sind sie sehr weich. Da lasse ich dann einige Tage den Deckel offen und lege nur ein Geschirrtuch darüber, so werden sie wieder fester.