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Schneller Limoncello mit Doppelkorn

Schneller Limoncello mit Doppelkorn

 

Zitronig, fruchtig, süß und süffig. Dabei eine leicht bittere Note. So schmeckt Limoncello - aber bitte - nur eisgekühlt...

Bei unserem Lieblingsitaliener haben wir vor kurzer Zeit zum ersten Mal Limoncello getrunken. Ist das zu fassen? Wie konnten wir so lange Zeit ohne diesen leckeren Zitronenlikör auskommen? Das ist uns echt ein Rätsel.

Von nun an gibt es dort nach der Hauptspeise, zumindest so lange bis er seinen Reiz verloren hat, einen Limoncello als krönenden Abschluss.

Natürlich stellte sich mir prompt die Frage, ob man diesen tollen Limoncello nicht auch selber machen kann. Das Internet ist voll von Limoncello-Rezepten, die alle recht ähnlich sind, da nicht viele Zutaten benötigt werden. Aber ein Problem tritt dabei auf.

Die wichtigste Zutat ist meiner Meinung nach ein 96%iger Alkohol, der auch Weingeist oder Primasprit bzw. Trinkalkohol genannt wird. In diesem Alkohol lässt man die Zitronenschalen ca. drei Wochen ziehen. Nur dieser hochprozentige Alkohol macht es möglich das Optimum an Geschmack aus den Zitronenschalen zu holen.

Damit wären wir auch schon bei dem Problem. Diesen Alkohol kauft man in der Apotheke und bezahlt für 100 ml ca. 7,50 Euro. Setzt man also 500 ml Alkohol an, so erhält man ca. einen Liter Limoncello, der alleine schon für den 96%igen Alkohohl auf 35 Euro Kosten kommt.

 Wichtiger Tipp — für alle, die den 96%igen verwenden:

Inzwischen habe ich versucht, Limoncello mit 96%igem Alkohol zu machen. Leider ist mir ein böser Fehler unterlaufen. Ich habe den Ansatz mit einem Tuch abgedeckt. Nach ein paar Tagen Ziehzeit hob ich das Tuch und der Alkohol hatte sich komplett verflüchtigt. Ich hätte heulen können. Wer kann denn auch wissen, dass man den 96%igen luftdicht verschließen muss - wäääh!!!

Schließlich gibt es noch die Möglichkeit, den Alkohol aus Italien mitzubringen. Dort kostet ein Liter wohl ca. 18 Euro. Aber wer fährt gerade zufällig nach Italien. Ich leider nicht und 18 Euro ist immer noch reichlich viel. Vor allem, weil man fertigen Limoncello ja günstiger bekommt. Stellt sich die Frage was da wohl drin ist.

Blieb noch die Möglichkeit einen Limoncello mit Doppelkorn herzustellen. Eine 0,7 Liter Flasche Doppelkorn kostet ca. 5 Euro. Die Zubereitung geht fix, innerhalb 30 Minuten zu machen, keine drei Wochen Ziehzeit und erschwinglich sind die Zutaten auch.

So, und das hat mich neugierig gemacht. Deshalb habe ich gestern einen solchen Limoncello gemacht.

Schneller Limoncello mit Doppelkorn

Ergibt ca. einen Liter

Schöne Flaschen mit heißem Wasser ausspülen.

Zutaten:

5 Bio Zitronen
300 ml Wasser
200 g Zucker
500 ml Doppelkorn

Zubereitung:

Zuerst werden die Zitronen mit einem Schäler hauchdünn abgeschält. Darauf achten, nicht das Weiße mit abzuschälen, denn damit wird der Likör bitter.

Zitronenschalen für Limoncello

Den Zucker in einem Topf mit dem Wasser so lange rühren, bis er sich etwas gelöst hat. Dann die Zitronenschalen dazugeben, zum Kochen bringen und 5 Minuten köcheln lassen. Immer mal wieder umrühren. Den Topf beiseite stellen und noch weitere 5 Minuten ziehen lassen.

Zitronensaft pressen für Limoncello

In der Zwischenzeit die Zitronen auspressen. Das gibt ca. 230 ml Zitronensaft. Diesen Saft gibt man zu dem Zitronenwasser und seiht dann alles durch ein Sieb ab. Jetzt wird der Doppelkorn eingerührt.

Schneller Limoncello mit Doppelkorn

Zum Schluss wird der Limoncello in die vorbereiteten Flaschen abgefüllt.

Was soll ich sagen. Ein schneller Limoncello mit Doppelkorn ist fix gemacht und dazu noch bezahlbar.

Will man eine Sommerparty machen oder braucht ein schnelles Mitbringsel für Freunde oder für einen Geschenkkorb mit selbstgemachten Spezialitäten wie hier, so ist dieses Rezept echt klasse. Über den Geschmack kann ich folgendes sagen: "Er ist lecker, kommt aber an den Limoncello, den wir bei unserem Lieblingsitaliener auch weiterhin bestellen werden, nicht ganz heran."

Vermutlich wird das lange Ansetzen in dem teuren Alkohol schon seine Berechtigung haben. Wie sagt man so schön? "Gut Ding brauch eben Weil!" Was ich noch testen werde.

Nachtrag: Nach nochmaliger Gegenprobe beim Italiener sind wir zu dem Schluss gekommen, dass dieses Rezept hier einfach süffiger schmeckt. Frischer durch die Zugabe des Zitronensaftes. Allerdings würde auch die Hälfte des Zitronensaftes reichen, so mein Schatz 🙂

Man kann ihn getrost ohne Ziehzeit direkt eisgekühlt genießen.

Viel Spaß beim Ausprobieren

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