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Quittenkonfitüre – cremig und fein

Quittenkonfitüre - cremig und fein

 

Eine Quittenkonfitüre - cremig und fein püriert, bereichert das Frühstück mit dem typischen Quittengeschmack und ganz ohne Stückchen

Endlich habe ich mich an das Quittenkonfitüremachen gewagt. Oft schon habe ich gehört, dass das Schneiden von Quitten anstrengend ist und wollte daher nie so recht ran an die Sache. Ehrlich gesagt habe ich mich mit dem Thema Quitten auch noch nie wirklich beschäftigt. Aber nun wollte ich es mal genauer wissen.

Unterschied zwischen Birnen- und Apfelquitten

Vor Kurzem habe ich gelesen, dass es Apfelquitten und Birnenquitten gibt, was mir neu war. Welches ist jetzt wohl die Birnenquitte 🙂 ?

Beim Verarbeiten der Quitten habe ich daher meine eigenen Erfahrungen gemacht und kann euch nun darüber berichten. Dieses Jahr gibt es wohl nur sehr wenige Quitten zu kaufen, was sicher an dem Frosteinbruch Mitte April liegt. Da sind leider eine Menge Pflanzen erfroren.

Ich habe glücklicherweise sowohl von den Apfel- als auch den Birnenquitten welche bekommen. Da ich erst mal nur einen Versuch starten wollte, habe ich nicht so viele gekauft. Im Nachhinein bin ich dankbar, dass ich nicht mehr Quitten hatte. Bereits die zwei Kilo, die ich verarbeitet habe, ergaben insgesamt 23 Gläschen. Das reicht uns auf jeden Fall für längere Zeit und es bleiben sogar noch einige zum Verschenken.

Nimmt man nun besser Apfel- oder Birnenquitten?

Apfelquitten sollen im Vergleich zu den Birnenquitten schwerer zu schneiden sein, dafür aber mehr Aroma haben. Beim Schneiden beider Sorten ist mir kein großer Unterschied im Kraftaufwand aufgefallen. Minimal möchte ich sagen. Klar muss man sich a bissle anstrengen, wenn man die Quitten zerkleinert. Etwas mehr als beim Hokkaido schneiden. Zum Schutz der Hände knüllt man ein Geschirrtuch und legt es über die Klinge. Damit schafft man zwei Kilo ganz gut.

Das Aroma der Apfelquitten ist aber auf jeden Fall intensiver. Auch sollten die Quitten etwas mehr als faustgroß, also nicht zu riesig und gerade reif sein.

Apfelquitten mit ihrem feinen Pelz

Alle Quitten besitzen diesen Flaum, welchen man abreiben muss. Ich habe dazu eine Gemüsebürste verwendet.

Gelee oder Konfitüre?

Man kann Quitten zu Gelee verarbeiten. Dann werden die Quitten in Zitronenwasser gekocht, und man verwendet nur den abgetropften Saft zur Weiterverarbeitung. Somit erhält man ein Gelee.

Da uns das Wegwerfen der Fruchtstücke zu schade war, haben mein Schatz und ich uns dafür entschieden, alles Gute zu verwenden und Konfitüre zu machen. Dabei werden das Kerngehäuse und die Stielansätze entfernt. Es bleibt die reine Frucht samt Schale übrig und kann später fein püriert werden.

Vorne die Apfelquitten, hinten die Birnenquitten

Insgesamt blieben mir nach Entfernen des ungenießbaren Innenlebens 1,1 Kilo Apfelquittenstücke und 1,0 Kilo Birnenquittenstücke. Die zerkleinerten Stücke müssen sofort in Zitronenwasser gegeben werden, da sie sehr schnell braun werden. Auch das Schneidebrett und die Finger verfärben sich braun beim Schneiden. Da wären Einmalhandschuhe eine Option.

Dennoch ist das Ergebnis die Unannehmlichkeiten wert, denn Quittenkonfitüre finden wir so lecker. Daher freuen wir uns sehr über die Ausbeute von 23 Gläsern.

Quittenkonfitüre - cremig und fein

ergibt folgende Gläseranzahl: 10 Gläser à 180 g, 6 Gläser à 120 g, 7 Gläser à 100 g.

Zutaten:

1100 g Apfelquitten
1000 g Birnenquitten
1,25 Liter Wasser
6 El Zitronensaft
1 Zimtstange
1400 g Gelierzucker 2:1

Zubereitung:

Zuerst die sauberen Gläser kochend heiß ausspülen oder samt den Deckeln 10 Minuten auskochen. Sollte man die Gläser nur heiß ausspülen, dann schwenkt man die Deckel mit Schnaps aus. Da ich so viele Gläser benötigte, habe ich diese nur kochend heiß ausgespült. Jeder hat da ja seine eigene Methode.

Dann werden die Quitten mit der Gemüsebürste von dem Flaum befreit und gut abgewaschen. Anschließend mischt man in einem großen Topf das Wasser mit 2 El Zitronensaft. Nun viertelt man die Quitten samt der Schale und schneidet das Kerngehäuse und die Stielansätze weg. Den guten Rest schneidet man in Stücke und gibt diese immer sofort in das Zitronenwasser.

Sind alle Quitten geschnitten, sie passen genau in die Flüssigkeit, dann legt man noch eine Zimtstange hinein und lässt das Ganze einmal aufkochen. Nachdem die Quitten zugedeckt etwa eine Stunde geköchelt haben, lässt man sie über Nacht durchziehen.

Mit dem Thermomix:

Nun muss man die gekochten Früchte pürieren. Wer einen Thermomix hat, der geht folgendermaßen vor: Den TM mehrmals mit den Quittenstücken und etwas Saft füllen und auf Stufe 8/30 Sek. pürieren.

Anschließend wiegt man 660 g von dem Quittenmus plus 350 g Gelierzucker ein und gibt einen Esslöffel Zitronensaft dazu. Diese Portion lässt man auf Stufe 3 / 100 ° C. / 10 Minuten köcheln. Dann füllt man die Konfitüre sofort in die bereitgestellten Gläser, welche auf einem Küchentuch stehen, ab. So werden noch drei weitere Portionen gekocht.

Mit dem Pürierstab oder Mixer:

Man püriert oder mixt die Quittenstücke so lange bis sie ganz fein sind. Zu diesem Mus gibt man nun einen Esslöffel Zitronensaft und den gesamten Gelierzucker. Unter Rühren lässt man das Ganze etwa 4 Minuten kochen und füllt sofort in die bereitgestellten Gläser ab, welche auf einem Küchentuch stehen sollten.

Rezept für fein pürierte Quittenkonfitüre - herrlich fruchtig

 

 

 

 

So, und dann freut man sich einfach nur noch über die große Ausbeute 😉 .

Ach, und übrigens. Eigentlich braucht man um Quitten zu Gelee oder Konfitüre zu verarbeiten gar keinen Gelierzucker. Quitten besitzen von Natur aus einen sehr hohen Pektingehalt, weshalb sie auch mit normalem Haushaltszucker oder Xylit gelieren würden. Da ich aber nicht nur die reine Frucht, sondern auch Wasser verwendet habe, war ich mir nicht ganz sicher, ob das auch dann noch gilt.

Deshalb habe ich zur Sicherheit trotzdem Gelierzucker verwendet. Außerdem konnte ich so meinen Vorrat an Gelierzucker etwas verringern 🙂 .

Viel Spaß beim Ausprobieren.

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