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Eingelegte Bärlauchblütenknospen

 

Am Karfreitag war der perfekte Tag um  Bärlauch und seine Blütenknospen (auch Bärlauchkapern genannt) zu sammeln. Ich hoffte, dass die Blütenknospen noch geschlossen sind und...

fieberte dem Moment entgegen, wo ich dies erkennen konnte. Und siehe da, der Zeitpunkt war perfekt. Der Bärlauch hat noch nicht geblüht. Was für eine Freude für mich. Im Internet habe ich nämlich gelesen, dass man die Blütenknospen einlegen kann. Damit hat man eine Möglichkeit sich die gesunden Eigenschaften des Bärlauches eine Weile zu erhalten. Die Knospen auch Kapern genannt, gelten als Delikatesse.

Das wollte ich natürlich ausprobieren. Vor zwei Jahren habe ich schon Bärlauch gesammelt und Pesto daraus gemacht. Den damaligen Platz zum Sammeln hatte ich mir notiert und da sind wir auch wieder hingefahren.

Am Freitag war es bewölkt und auch die Temperaturen waren perfekt zum Sammeln. Ich war gespannt, ob das damalige Bärlauchfeld immer noch so groß ist. Wie vor zwei Jahren konnte ich es fast nicht glauben. Unglaublich viel Bärlauch an einem wunderbaren Platz.

Darüber schreibe ich in Kürze noch, wenn ich euch das Bärlauchpesto und die Bärlauchfelder zeige. Heute geht es ja um die Bärlauchkapern.

Auf diesem Bild könnt ihr sie ganz eindeutig zwischen den Bärlauchblättern herausschauen sehen. Diese kleinen Köpfchen kann man ganz leicht mit Daumen und Zeigefinger abzwicken.

Es dauerte eine ganze Weile, bis ich diese Menge abgezupft habe. Vor allem, weil der Schatz während der gesamten Sammelzeit zwar mit Präsenz aufwartete, zu mehr aber auch nicht bereit war 😉

Sammeln gehört ja auch zu meinen Leidenschaften. Zu  den seinen ganz sicher nicht. Aber Begleitung hat ja auch was. Schließlich erfährt man dann ja immerhin, dass es doch bald langsam Zeit zum Essen ist.

Ich habe laut der Auskunft meines Schatzes länger Kapern als Bärlauch gesammelt. Habe ich garnicht gemerkt. Ich freute mich einfach nur, dass ich diese kleinen Schätze ergattern konnte.

Die Menge ergab sechs Gläser verschiedener Größen.

Hier kann man erkennen, wie sehr die Kapern nach oben drängen. Deshalb kann man die Gläser ruhig ganz satt füllen.

Die Farbe wechselt nach dem Übergießen mit dem Sud von knallgrün zu olivgrün.

Zum Verschenken hübsch gemacht 🙂

Eingelegte Bärlauchblütenknospen

Zutaten:

200 g Bärlauchblütenknospen
heiß ausgespülte Gläser
ca. 300 ml weißer Balsamicoessig
ca. 300 ml Wasser
20 g Honig
1/4 Tl. Salz
schwarzer Pfeffer aus der Mühle
schwarze Pfefferkörner
etwas gemahlenes Chilipulver
2 Lorbeerblätter

Zubereitung:

Bärlauchblütenknospen unter fließendem Wasser abspülen und in die vorbereiteten Gläser füllen. Um die Menge an Flüssigkeit zu berechnen, füllt man die Gläser nun mit Wasser. Anschließend die Knospen wieder in ein Sieb mit einer Schüssel darunter abgießen.

Nun hat man in der Schüssel die Menge an Flüssigkeit die benötigt wird. Diese wird abgemessen. Das Ergebnis ist jeweils zur Hälfte die Menge an Essig und Wasser die man braucht. Bei mir war das je 300 ml.

Nachdem man die Knospen zurück in die Gläser gefüllt hat, werden die zerstückelten Lorbeerblätter und jeweils ein paar schwarze Pfefferkörner darauf verteilt. Dann Essig und Wasser mit Honig, Salz, schwarzem Pfeffer aus der Mühle und Chilipulver aufkochen und durchrühren. Diesen Sud über die Knospen in den Gläsern gießen und sofort verschließen.

Auf dem Kopf stehend ein paar Minuten ziehen lassen. Dann umdrehen und abkühlen lassen. Jetzt braucht man ca. 2-3 Wochen Geduld, denn erst dann sind die kleinen Kapern perfekt.

Wir haben mit dem Probieren natürlich nicht gewartet, und am Abend ein kleines Glas geöffnet. Der Sud ist lecker, leicht scharf-süßlich. Erinnert an den Sud von eingelegten Knoblauchzehen.

Die Bärlauchkapern selbst schmecken ganz klar nach Bärlauch. Aber fein - und man wacht am nächsten Morgen nicht mit dem schlimmen Knoblauchgestank auf, den man bei eingelegtem Knoblauch schon ertragen muss.

Eine schöne Alternative zum Vesper finden wir. Da ich bereits die meisten Gläser verschenkt habe, bleibt nur ein Glas übrig, welches die Wartezeit von 2-3 Wochen sicher nicht überstehen wird. Wahrscheinlich können wir daher nicht herausfinden, wie die Kapern nach angemessener Ziehzeit schmecken.

Nochmal losziehen und sammeln wäre eine Möglichkeit. Ob wir die Zeit dazu noch haben? Diese Woche soll es ja noch richtig kalt werden. Wie die Bärlauchknospen sich  in dieser Zeit entwickeln? Wir werden es kurzfristig entscheiden müssen.

Falls es aber nicht mehr reicht, dann werde ich nächstes Jahr definitiv mehr Bärlauchblütenknospen sammeln. Ich muss nur daran denken, für den Schatz ein Vesper einzupacken, eine Kanne Kaffee, und einen Klappstuhl 😉

Solltet ihr es noch schaffen, dann viel Spaß beim Einlegen

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